Oh Leute, wie habt ihr mich in den letzten 2 Wochen erfreut und ermutigt! Danke für all eure Gebete, euer Flehen zu Gott, und einige haben sogar gefastet!! Danke für alle eure eMails. Danke für eure Zeit und euer Denken an mich!.
SEIN Friede ist in mir, Möge er so auch mit euch sein! Die nächste Zeit wird für mich nicht leicht sein. Aber ER ist bei mir. Und auch ihr seid mit mir auf dem Weg. Danke so, dass ihr mit mir kämpft! (Lest einfach mal 2. Korinther 1,3-11)

Ich habe die Ärzte in Berlin gebeten, mir 2 Tage Pause zu Hause zu geben, bevor die Chemotherapy losgeht. Über die letzte Woche könnte ich euch eine Menge erzählen. Aber dazu fehlt mir im Moment die Kraft. Ich kann nur sagen, dass Gott mich einfach sehr festhält und trägt. Allerdings werde ich für ihn in der nächsten Zeit ein wenig schwerer werden... (nicht wirklich, denn ER ist ja Gott!) Doch ich weiß: ER kann mich halten. Und ER wird es tun!.

Ganz besonders gefreut hat mich, dass mein Onkel “Lumpi” aus der Schweiz gekommen ist. Er ist Arzt und für drei Tage nach Berlin gekommen und hat mich dann auch nach Bülow begleitet. Er konnte viele der medizinischen Fragestellungen erklären und beantworten. Das hat sehr gut getan. Auch meine Schmerzen sind sehr viel besser unter Kontrolle, besser als in den drei Monaten vorher.

Ich wünschte mir, ich könnte alle eure eMails beantworten. Danke euch so dafür, dass ihr Verständnis dafür habt, dass das nicht wirklich geht. Aber ich verrate euch mal ein Geheimnis: Es ist eine grosse Ermutigung für mich, sie zu lesen!! Mein Vater hat sie immer wieder für mich ausgedruckt und dann  mitgebracht ins Krankenhaus. Heute konnte ich sie zu Hause im Bett direkt am Computer lesen.

Lasst mich kurz ausführen, wie der Plan der Ärzte für die nächste Zeit ist (dabei bin ich sicher, dass Gottes Plan etwas anders aussehen wird. ER geht gern andere Wege. Es sind die besten, auch, wenn wir sie manchmal nicht verstehen!):
Am Freitag soll eine kleine Operation sein, durch die ich einen sogenannten “Port” bekomme, der unterhalb der Schulter unter die Haut “gepflanzt” wird mit einer Leitung durch die Venen in den Blutkreislauf, damit ich fortan durch diesen Port die Chemo kriege. Dies erleichtert Vieles gegenüber den Zugängen am Arm, die sehr hinderlich sind und immer neu gelegt werden müssten. Auch die Infektionsgefahr ist geringer. Am Samstag soll dann die Chemo beginnen. 3 bis 5 Tage, abhängig von der Art der Medizin. Wenn ich mich dann gut genug fühle und stabil bin, werde ich für eine Woche nach Hause können. Das wird für 10 Wochen immer wieder geschehen müssen mit verschiedenen Präparaten und den Pausen dazwischen. Danach ist eine sehr grosse Operation geplant. Wenn die gelaufen ist und ich wieder stabil genug bin, geht es mit der Chemo weiter, insgesamt etwa 10 Monate. Das ist der Plan der Ärzte, wie gesagt der Ärzte. Was Gott tut, steht nicht auf diesem Plan...

Jetzt habe ich noch einen Vers, über den nachzudenken sich lohnt: Jesaja 41,10:
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.

Eine Freude, die ich heute hatte, zuletzt: Mein Bruder Silas und meine Mam haben vier Lämmer geholt, die jetzt in unserem Gelände laufen. Denn wir hatten zum ersten Mal, seit ich denken kann, im Winter keine Schafe....

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Puschel schreibt am 2. Mai:

Herr, wohin sonst sollten wir gehen,
wo auf der Welt finden wir Glück?
Niemand, kein Mensch kann uns so viel geben wie du,
du führst uns zum Leben zurück.
Nur du - nur du schenkst uns Lebensglück.

Wer einsam ist, wird erfahr'n, daß du ihn nie verläßt.
Wer dir vertraut, weiß zu jeder Zeit: Du hältst ihn fest.
Wer Hoffnung sucht, der erlebt, daß Gott sich finden läßt
nur in dir, Jesus, nur in dir!

Du bist der Weg - ohne dich seh' ich den Ausweg nicht.
Du bist die Wahrheit - bringst das, was wirklich zählt, ans Licht.
Du bist das Leben - denn echtes Leben finde ich
nur in dir, Jesus, nur in dir!

Wer einsam ist, wird erfahr'n, daß du ihn nie verläßt.
Wer dir vertraut, weiß zu jeder Zeit: Du hältst ihn fest.
Wer Hoffnung sucht, der erlebt, daß Gott sich finden läßt
nur in dir, Jesus, nur in dir!

Text: Refrain: Thea Eichholz-Müller
Rechte: 2000 Musikverlag Klaus Gerth, Asslar
Text 1.Strophe: Andreas Greim,
2. Strophe: Jörg Streng
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